Die Diskussionen um eine Verlegung des Standortes für den Rettungshubschrauber am Klinikum Friedrichshafen nach Mengen kann ich nicht nachvollziehen. Zwar gibt es ein Gutachten des Innenministeriums Baden-Württemberg, welches eine neue Standortverteilung in Baden-Württemberg für sinnvoll erachtet, um flächendeckend eine Erreichbarkeit der Einsatzorte innerhalb von 20 Minuten zu gewährleisten. Das ist selbstverständlich sinnvoll und auch zu unterstützen, eine Verlegung von Christoph 45 von Friedrichshafen nach Mengen ist aber absolut nicht im Sinne des Gutachtens und auch nicht im Sinne einer flächendeckend schnell verfügbaren Luftrettung.

Im Gutachten ist von einer Verlegung des Christoph 45 sinnvollerweise von Friedrichshafen in den Raum von Bavendorf die Rede. Dies sind gerade einmal Rund 13 km von Friedrichshafen, wobei es nach Mengen 45 km Luftlinie wären, die einen Helikoptereinsatz im Bodenseegebiet deutlich verzögern würden. Auch von den Blaulichtorganisationen im Bodenseekreis habe ich erfahren, dass die Idee einer Verlegung nach Mengen äußerst kritisch gesehen wird. Insbesondere mit Blick auf die Situation des Bodenseekreises als Tourismusmagnet mit deutlich erhöhtem Verkehrsaufkommen und entsprechender Unfallneigung in den Sommermonaten sowie mit den typischen Gefahren des Wassersports.

Ich bin strikt gegen eine Verlegung nach Mengen und setze mich beim Innenministerium Baden-Württembergs für den Erhalt des Standortes am Klinikum Friedrichshafen ein.

Dabei erinnere ich auch an die Forderung, das Nachtflugverbot für Rettungshubschrauber aus Lärmschutzgründen endlich aufzuheben.
http://siehe auch Antrag der CDU Bodenseekreis aus dem Jahr 2018



Foto: DRF / Ingo Rösler